Das ZIM (Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand) ist eines der beliebtesten Förderprogramme für KMU aus allen Branchen. Es bietet dir die praktische Möglichkeit, Forschung und Innovationen staatlich fördern zu lassen. Je nach Art deines Projekts können es bis zu 550.000 Euro pro Einzelprojekt oder sogar bis zu 2,3 Millionen Euro bei Kooperationen sein. Wir beantworten in diesem Artikel alle wichtigen Fragen.
Wir erklären dir, was genau das ZIM für den Mittelstand bedeutet, welche Anforderungen es gibt und wie dein Unternehmen davon profitieren kann. Solltest du im Anschluss noch Fragen haben, stehen wir dir als kompetenter Förderberater gerne zur Seite.
Was ist das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)?
Mittelstandsunternehmen gelten als treibende Kraft hinter dem wirtschaftlichen Erfolg von Deutschland. Denn sie bilden Fachkräfte aus, sorgen für einen starken Export und liefern regelmäßig neue Innovationen. Hohe Kosten und steigender Wettbewerbsdruck schaffen jedoch verschärfte Rahmenbedingungen, insbesondere auf internationaler Ebene.
Deswegen verfolgt das ZIM-Förderprogramm einige bedeutende Ziele:
- Finanzielle Unterstützung wichtiger Innovationsprojekte
- Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes
- Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen
- Beitrag zum volkswirtschaftlichen Wachstum in Deutschland
Dabei soll die gesamte Mittelstandsförderung im Jahr 2024 auf 11 Milliarden Euro anwachsen – auf das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand entfallen davon rund 630 Mio. Euro. Kleinen, mittleren und mittelständischen Unternehmen steht somit ein attraktives Förderprogramm zur Verfügung, um hohe Projektkosten teilweise decken zu können.
Das ZIM (Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand) fördert alle Technologiefelder:

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Umweltschutz; Stand 01.07.2024
ZIM Voraussetzungen: Welche Unternehmen können profitieren?
Wie der Name bereits vermuten lässt, geht es bei dem ZIM um die gezielte Förderungen von KMU und mittelständischen Unternehmen. Großkonzerne können von diesem Förderprogramm also nicht profitieren (anders als bei der Forschungszulage).
Grundsätzlich sind die folgenden Unternehmen antragsberechtigt:
Unternehmensgröße |
Kleinst- |
kleine Unternehmen |
mittlere Unternehmen |
weitere mittelständische |
Beschäftigte | unter 10 | unter 50 | unter 250 | unter 500 / unter 1.000 |
Jahresumsatz oder | bis 2 Mio. € | bis 10 Mio. € | bis 50 Mio. € | – |
Jahresbilanzsumme | bis 2 Mio. € | bis 10 Mio. € | bis 43 Mio. € | – |
Hinweis: Je nach Art des Förderprojekts kann es Unterschiede geben, welches Unternehmen am Ende tatsächlich antragsberechtigt ist. Dazu mehr im nächsten Abschnitt.
Welche Projekte werden durch das ZIM gefördert?
Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand bietet finanzielle Unterstützung für eine Vielzahl verschiedener Projekte, angefangen von Studien hin zum Aufbau nationaler und internationaler Netzwerke. Es werden dabei alle Industriebereiche gefördert!
In unserem ausführlichen Artikel zum ZIM kannst du alle Details nachlesen – nachfolgend ein kurzer Überblick zu allen Projektarten.
Durchführbarkeitsstudien
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten benötigen oftmals eine aufwendige Vorbereitung, die mit hohen Kosten einhergehen kann. Deswegen werden Durchführbarkeitsstudien für im Anschluss geplante ZIM-FuE-Projekte gefördert. Dein Unternehmen kann damit die Realisierbarkeit und Erfolgschancen einer Innovation, eines Produkts oder Verfahrens prüfen.
Die maximale Projektlaufzeit einer ZIM-Durchführbarkeitsstudie beträgt 8 Monate. Zudem sind innerhalb von 12 Monaten nur zwei solcher Studien erlaubt. Antragsteller müssen qualifiziertes Personal bereitstellen und in der Lage sein, ihren erforderlichen Eigenanteil an den Kosten zu finanzieren. Bis zu zwei externe Dienstleister jedoch sind gestattet.
Weitere Rahmenbedingungen sind wie folgt:
Max. Förderbetrag | Förderquoten | Anspruchsberechtigt |
100.000 Euro – 200.000 Euro | 50 – 70 % | – Kleinstunternehmen – Junge Unternehmen – Erst-Bewilligungsempfänger |
Durchführbarkeitsstudien sind für Kleinstunternehmen (siehe vorheriger Abschnitt), junge Unternehmen (Gründung innerhalb der letzten zehn Jahre) oder Erst-Bewilligungsempfänger (zuletzt keine ZIM oder andere Förderung erhalten) gedacht. Mittelständische Unternehmen ab 500 Mitarbeiter benötigen hingegen eine Kooperation mit einem KMU.
Alle weiteren Details zur Förderung von Durchführbarkeitsstudien findest du hier.
FuE-Einzelprojekte
Ein weiterer wichtiger Förderbereich sind Forschungs- und Entwicklungsprojekte, um neue Produkte, Verfahren oder Prozesse entwickeln zu können. Hierbei gibt es ebenfalls keine Einschränkungen auf bestimmte Technologien oder Branchen. Im Vordergrund stehen Innovationen aller Art – eine vorangegangene ZIM-Durchführbarkeitsstudie ist optional.
Wichtig ist jedoch, dass das ZIM-Projekt über reine Routineentwicklung oder Schrittinnovationen hinausgehen muss. Es muss eine technologische Lücke schließen oder innovative Lösungen für den Markt bereitstellen. Deswegen sind im Anschluss auch ergänzende Leistungen zur Markteinführung möglich, um die wirtschaftliche Verwertung prüfen zu können.
Weitere Rahmenbedingungen sind wie folgt:
Max. Förderbetrag | Förderquoten | Anspruchsberechtigt |
550.000 Euro | 25 – 45 % | – kleine Unternehmen – mittlere Unternehmen – weitere mittelständische Unternehmen (unter 500 Beschäftigten) |
Das ZIM-Förderprogramm für FuE-Einzelprojekte unterstützt kleine, mittlere und mittelständische Unternehmen mit unter 500 Beschäftigten. Wie hoch die Förderquote dabei ausfällt, hängt von der Unternehmensgröße ab. Kleine Unternehmen in strukturschwachen Regionen sowie junge Unternehmen erhalten die maximale Quote von 45 % Innovationsförderung.
Alle weiteren Details zur Förderung von FuE-Einzelprojekten findest du hier.
FuE-Kooperationsprojekte
Dieser Bereich möchte vor allem die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen oder mit Forschungseinrichtungen fördern. Diese können im Inland und Ausland sein, internationale Projekte sind also ebenfalls möglich. Wie bei allen anderen Projektarten sind auch hier innovative Produkte, Verfahren oder technische Dienstleistungen der Fokus.
ZIM-Kooperationsprojekte erfordern aber eine ausgewogene Zusammenarbeit, bei der alle Partner zur Innovation beitragen. Vorangegangene Durchführbarkeitsstudien sind optional, bieten aber einen guten Ansatz bei komplexen Kooperationsprojekten. Aufgrund der oft höheren Komplexität sind die Förderbeträge in diesem Fall am höchsten.
Weitere Rahmenbedingungen sind wie folgt:
Max. Förderbetrag | Förderquoten | Anspruchsberechtigt |
2.300.000 Euro | 30 – 60 % | – kleine und mittlere Unternehmen – weitere mittelständische Unternehmen – Forschungseinrichtungen als Partner |
Die maximale Förderung ist bei Kooperationsprojekten jedoch ein wenig anders gestaffelt. Unternehmen können bis zu 450.000 Euro pro Teilprojekt erhalten, Forschungseinrichtungen erhalten bei Zusammenarbeit immerhin noch 220.000 Euro je Teilprojekt. In Summe kann sich das dann am Ende auf bis zu 2.300.000 Euro Gesamtförderung belaufen.
Alle weiteren Details zur Förderung von FuE-Kooperationsprojekten findest du hier.
Innovationsnetzwerke
Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Einrichtungen kann ein Schlüssel zu innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Aus diesem Grund fördert das ZIM auch Innovationsnetzwerke. Nationale Netzwerke bestehen aus mindestens sechs kleinen und mittelständischen Unternehmen mit Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland.
Internationale Netzwerke bestehen aus mindestens vier der zuvor genannten Unternehmen und zwei mittelständischen Unternehmen aus dem Ausland. Zudem muss eine ausländische Einrichtung als Partner der deutschen Managementeinrichtung fungieren. Weitere Partner wie Forschungseinrichtungen, Hochschulen und größere Unternehmen sind ebenfalls möglich.
Weitere Rahmenbedingungen sind wie folgt:
Max. Förderbetrag | Förderquoten | Anspruchsberechtigt |
420.000 Euro – 520.000 Euro | 30 – 95 % | – kleine und mittlere Unternehmen – weitere mittelständische Unternehmen – Forschungseinrichtungen als Partner |
Nationale ZIM-Innovationsnetzwerke erhalten bis zu 420.000 Euro, während internationale von bis zu 520.000 Euro profitieren können. Die Förderquote richtet sich nach den verschiedenen Phasen eines Projekts und kann anfangs zu Beginn bis zu 95 % betragen. In den weiteren Projektphasen und Jahren sinkt sie dann schrittweise auf 30 bis 40 % ab.
Alle weiteren Details zur Förderung von Innovationsnetzwerken findest du hier.
Internationale Projekte
Zuletzt weist die offizielle Webseite des ZIM noch einmal auf die Bedeutung von internationalen Projekten hin. Wie bereits erwähnt, sind Kooperationsprojekte und Innovationsnetzwerke auch mit ausländischen Unternehmen und Partnern möglich. Die Förderquote und der Förderbetrag können dann etwas höher ausfallen als bei rein nationalen Projekten.
Das ZIM bietet hierbei einige praktische Leistungen an, um deutsche Unternehmen beim Aufsetzen von Kooperationen zu unterstützen. So listet es weltweite bi- und multilaterale Ausschreibungen mit über 20 Ländern/Regionen. Zudem arbeitet es mit Netzwerken wie IraSME und EUREKA zusammen, um Partnerschaften mit deutschen Unternehmen zu unterstützen.
Alle weiteren Details zur Förderung von internationalen Projekten findest du hier.
Welche Kosten werden durch das ZIM abgedeckt?
Die Förderquote und genaue Höhe hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, zu denen Sie sich vorab beraten lassen sollten – das ZIM ist in diesem Bereich anfangs etwas komplex.
Generell sind aber die folgenden Kosten förderfähig:
- Personalkosten im Zusammenhang mit dem Innovationsprojekt
- Projektanteilige Kosten für Instrumente und Ausrüstung
- Projektanteilige Kosten für Gebäude und Grundstücke
- Kosten für projektbezogene Auftragsforschung, Beratung und Patente
- Zusätzliche Gemeinkosten und sonstige Betriebskosten mit Projektbezug
Wie läuft ein Antrag bei der ZIM-Förderung ab?
Eine Antragstellung erfolgt zwar in wenigen Schritten, kann aber inklusive Vorbereitung zwischen 3 und 6 Monaten in Anspruch nehmen. Plane deswegen frühzeitig deinen Antrag, damit du dein Projekt nicht unnötig verzögern musst.
Folgende Schritte stellen einen typischen Ablauf dar:
- Vorbereitung: Stelle eine aussagekräftige Projektbeschreibung mit klaren Inhalten und Zielen zusammen. Du kannst in diesem Schritt vorab eine Projektskizze einreichen, um die Förderfähigkeit deines Projekts zu klären (optional).
- Antragstellung: Anschließend stellst du direkt beim zuständigen Projektträger des ZIM deinen Antrag – auf der offiziellen Seite findest du dafür vorgegebene Formulare. Die ausgefüllten Formulare lädst du über das Upload-Portal hoch.
- Prüfung und Bewilligung: Im letzten Schritt prüfen Experten des ZIM, ob dein Projekt alle Förderkriterien erfüllt. Falls es zu einer Bewilligung kommt, kannst du im Anschluss mit den Projektarbeiten beginnen und deinen Zuschuss abrufen.
Mit einer erfahrenen Beratung minimierst du nicht nur die Vorbereitungsaufwände in deinem Unternehmen, sondern maximierst nebenbei noch deine Erfolgschancen. Wir stehen dir gerne beratend zur Seite – vom Anfang bis zum Ende.
Wie erfolgt die Finanzierung bzw. Auszahlung des Zuschusses?
Die ZIM-Förderung eignet sich zur Vorfinanzierung von Projekten, denn die Zuwendung erfolgt als nicht rückzahlbarer Zuschuss in Form einer Anteilsfinanzierung. Nach Bewilligung des Antrags und Beginn des Projekts musst du zum Abruf alle 3 Monate eine Zahlungsanforderung erstellen und einreichen (samt detaillierter Auflistung und Kostennachweisen).
Hast du noch weitere Fragen zum Thema ZIM? Dann sind wir der richtige Partner an deiner Seite. Vereinbare noch heute dein kostenloses Beratungsgespräch!
ZIM oder Forschungszulage?
Seit 2020 gibt es mit der Forschungszulage ein weiteres Förderprogramm der Bundesregierung. Ähnlich wie das ZIM, dient es zur Unterstützung von Forschung und Entwicklung. Doch es gibt einige signifikante Unterschiede, die du vorab kennen solltest.
Hier ist ein kurzer Überblick zu allen wesentlichen Aspekten:
ZIM | Forschungszulage |
– Nur für den Mittelstand – Beantragung vor Projektbeginn – Zur Vorfinanzierung geeignet – Höhere Förderquoten | – Für Unternehmen aller Größen – Beantragung nach Projektbeginn – Nur als rückwirkende Erstattung – Höhere Gesamtförderung |
Das ZIM eignet sich vor allem für kleinere Projekte, die im Mittelstand gang und gäbe sind. Durch die Möglichkeit zur Vorfinanzierung und dank höherer Förderquoten lassen sich die Risiken erheblich senken. Bei der Forschungszulage passiert das alles erst rückwirkend.
Zum Thema: ZIM oder Forschungszulage – Beide Förderprogramme im Vergleich
Vier wichtige Fragen zur ZIM-Mittelstandsförderung
Wie hoch ist der ZIM-Förderbetrag?
Die ZIM-Förderungshöhe beträgt 550.000 Euro pro Einzelprojekt oder sogar bis zu 2,3 Millionen Euro bei Kooperationen.
Wer kann einen ZIM-Antrag stellen?
Kleine, mittlere und weitere mittelständische Unternehmen aus Deutschland können einen Antrag stellen. Voraussetzung hierfür ist natürlich ein passendes Innovationsprojekt, das alle erforderlichen Kriterien erfüllt. Zur einfachen Kategorisierung und Prüfung bietet das ZIM einen Unternehmens-Check an, mit dem du deine Förderfähigkeit prüfen kannst.
Wie lange dauert der Prozess zur Antragstellung für das ZIM?
Von der Beantragung bis zur Bewilligung musst du mit circa drei Monaten rechnen. Zudem solltest du eine interne Vorbereitungsphase einplanen, deren Dauer stark von der eigenen Ausgangslage abhängt. Ein erfahrener Förderberater kann dir und deinen Partnern bei der zügigen Antragstellung helfen und somit die Gesamtdauer reduzieren.
Welche Kosten sind durch das ZIM förderfähig?
Zur Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren oder technischer Dienstleistungen werden wichtige Kostenaspekte gefördert. Je nach Projektart (z. B. Einzel- oder Kooperationsprojekt) sind das oft überwiegend Personal- und Auftragskosten. FuE-Aufträge an Dritte und übrige Kosten (Gemeinkosten) können ebenfalls als zuwendungsfähige Kosten hinzukommen.
Was ist besser, ZIM oder Forschungszulage?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich gilt, wenn dein mittelständisches Unternehmen bei kleineren Projekten von einer hohen Vorfinanzierung profitieren möchte, dann ist das ZIM die erste Wahl. Die Forschungszulage eignet sich hingegen für alle Unternehmen zur rückwirkenden Erstattung hoher Gesamtausgaben.
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Eine Antragstellung erweist sich aber speziell für kleine Unternehmen als zusätzliche Herausforderung im Alltag. Möchtest du dich hingegen lieber auf dein Tagesgeschäft konzentrieren und die Vorbereitung einem kompetenten Experten überlassen? Dann sind wir der zuverlässige Partner an deiner Seite.
Wir helfen deinem Unternehmen bei der schnellen und erfolgreichen Beantragung der ZIM-Mittelstandsförderung. Sichere dir damit frühzeitig deine attraktive finanzielle Unterstützung.
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