Koalitionsvertrag: Änderungen der ZIM-Förderung im Überblick

von | 16.04.2025 | ZIM, Grundlagen & Rahmenbedingungen

Die neue Bundesregierung will den Innovationsstandort Deutschland stärken – und setzt dabei besonders auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Koalitionsvertrag 2025 finden sich dazu wegweisende Ankündigungen: Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) und die steuerliche Forschungszulage werden ausgebaut, digitalisiert und besser vernetzt.

In diesem Artikel erfährst du, welche konkreten Änderungen für das ZIM geplant sind, wie sie sich auf Unternehmen auswirken – und warum sich die Antragstellung künftig deutlich einfacher und attraktiver gestalten dürfte.

Siehe auch: Diese Änderungen bringt der Koalitionsvertrag für die Forschungszulage

Geplante Änderungen der ZIM-Förderung 2025

BereichBisherNeu geplant laut Koalitionsvertrag 2025
ProgrammausrichtungEigenständiges Förderprogramm für KMUZIM wird Teil der Dachmarke „Initiative Forschung & Anwendung“
KooperationsstrukturEinzelprojekte oder Kooperation mit ForschungseinrichtungenStärkere Verzahnung mit HAW, IGF, INNO-KOM und neuen Transferprogrammen
Bürokratie & VerfahrenAntragstellung oft aufwendig, Bearbeitungszeiten langVereinfachte Antragstellung, mehr Digitalisierung, schnellere Bewilligungen
Fördermittel & BudgetsBegrenztes Jahresbudget, teils AntragsstoppsAufstockung der Mittel und bessere Planbarkeit durch politisch festgelegte Priorität
Wissens- & ErgebnistransferÜber Projektpartner oder IGF-VorhabenTransferbooster & Deutsche Anwendungsforschungsgemeinschaft (DAFG)geplant

Die 4 wichtigsten ZIM-Neuerungen im Detail

1. Stärkung & strategische Bündelung unter neuer Dachmarke

Die Programme ZIM, INNO-KOM und IGF werden künftig unter dem Namen „Initiative Forschung & Anwendung“ gebündelt. Das Ziel: Überschneidungen reduzieren und Innovationseffekte bündeln. Ergänzt wird das Ganze durch zwei neue Säulen:

  • Transferbooster: Beschleunigt den Weg von der Forschung in die Praxis.
  • DAFG (Deutsche Anwendungsforschungsgemeinschaft): Fördert praxisnahe Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW).

2. Mehr Fördergeld, bessere Planungssicherheit

Auch wenn keine konkrete Summe genannt wird: Die Bundesregierung plant, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bis 2030 auf mindestens 3,5 % des BIP zu steigern. Das bedeutet: ZIM wird künftig mit höheren Budgets rechnen können – und ist ein zentrales Element dieser Innovationsstrategie.

💬 „Wirtschaft und Staat sollen bis 2030 jährlich mindestens 3,5 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung aufwenden.“ – Koalitionsvertrag 2025, S. 80

Für Unternehmen bedeutet das:

  • Mehr bewilligte Projekte pro Jahr
  • Höhere Fördersummen pro Antrag
  • Weniger Risiko, dass Anträge abgelehnt werden, weil das Budget erschöpft ist

3. Einfachere, schnellere Antragstellung

Viele KMU schrecken bisher vor einer ZIM-Antragstellung zurück, weil der Aufwand groß ist. Damit soll jetzt Schluss sein: Die neue Regierung will Förderlogiken vereinfachen, Nachweispflichten abbauen und den gesamten Prozess digitalisieren.

💬 „Wir werden Antragslogiken, Nachweiserfordernisse und Regularien entschlacken und Entscheidungen beschleunigen.“ – Koalitionsvertrag 2025, S. 79

Künftig geplant:

  • Digitale Antragseinreichung über eine zentrale Förderplattform
  • Schnellere Bewilligungen
  • Weniger Nachweispflichten im Projektverlauf

Zum Thema: ZIM-Antrag stellen: Schritt für Schritt

4. Stärkere Vernetzung mit Forschungseinrichtungen

ZIM-Projekte können schon heute mit Forschungseinrichtungen durchgeführt werden , doch die Koalition will die Zusammenarbeit systematisch ausbauen:

  • Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) erhalten mehr Mittel und sollen in den Pakt für Forschung & Innovation eingebunden werden.
  • Die DAFG wird als neue Struktur geschaffen, um den Praxisbezug der Forschung zu stärken.

Für KMU bedeutet das:

  • Einfacherer Zugang zu Forschungspartnern
  • Mehr geförderte Kooperationen
  • Bessere Umsetzungschancen für innovative Produktideen

Fazit: Große Chancen für innovative Mittelständler

Die angekündigten Änderungen machen deutlich: Die Bundesregierung will das ZIM-Programm nicht nur erhalten, sondern zukunftsfähig weiterentwickeln. KMU profitieren künftig von:

  • Höheren Förderchancen
  • Einfacheren Prozessen
  • Mehr Verlässlichkeit bei der Finanzierung
  • Besserer Anbindung an Wissenschaft und Forschung

Gerade kleine Unternehmen, die bisher wenig Erfahrung mit Förderprogrammen hatten, erhalten so einen niederschwelligen Zugang zu Innovationsförderung.

Zum Thema: Forschungszulage oder ZIM? Förderprogramme im Vergleich

Tipp: Jetzt auf die neuen ZIM-Konditionen vorbereiten

Auch wenn die genauen Richtlinien noch folgen: Wer jetzt plant, kann seine Projektideen strategisch aufstellen – z. B. durch:

  • Vorab-Kontakt mit Forschungspartnern
  • Entwicklung förderfähiger Projektkonzepte
  • Frühzeitige Beratung durch Fördermittel-Experten

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Portraitfoto mit Kai Thierhoff

Kai Thierhoff

Prof. Dr. Kai Thierhoff, ausgebildeter Betriebswirt und promovierter Experte für Entrepreneurship, ist eine feste Größe in der Gründerszene. Nach seinem Studium in Köln und seiner Promotion an der ebs european business school hat er sich als Gründer und Mitgründer zahlreicher Unternehmen etabliert. Kai ist nicht nur in der Praxis tief verwurzelt, sondern teilt sein Wissen auch als Dozent für Entrepreneurship an der Rheinischen Hochschule in Köln.

In über 20 Jahren mit seinem Beratungsunternehmen hat er in hunderten Kundenprojekten praxisrelevantes Wissen im Bereich Funding und insbesondere öffentliche Förderungen aufgebaut. Spezialisiert auf die Förderung aus dem Forschungszulagengesetz begleitete Kai mit seinem Team bereits hunderte Unternehmen zu einem erfolgreichen Förderbescheid in siebenstelliger Höhe.

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