Die neue Bundesregierung will den Innovationsstandort Deutschland stärken – und setzt dabei besonders auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Koalitionsvertrag 2025 finden sich dazu wegweisende Ankündigungen: Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) und die steuerliche Forschungszulage werden ausgebaut, digitalisiert und besser vernetzt.
In diesem Artikel erfährst du, welche konkreten Änderungen für das ZIM geplant sind, wie sie sich auf Unternehmen auswirken – und warum sich die Antragstellung künftig deutlich einfacher und attraktiver gestalten dürfte.
Siehe auch: Diese Änderungen bringt der Koalitionsvertrag für die Forschungszulage
Geplante Änderungen der ZIM-Förderung 2025
Bereich | Bisher | Neu geplant laut Koalitionsvertrag 2025 |
Programmausrichtung | Eigenständiges Förderprogramm für KMU | ZIM wird Teil der Dachmarke „Initiative Forschung & Anwendung“ |
Kooperationsstruktur | Einzelprojekte oder Kooperation mit Forschungseinrichtungen | Stärkere Verzahnung mit HAW, IGF, INNO-KOM und neuen Transferprogrammen |
Bürokratie & Verfahren | Antragstellung oft aufwendig, Bearbeitungszeiten lang | Vereinfachte Antragstellung, mehr Digitalisierung, schnellere Bewilligungen |
Fördermittel & Budgets | Begrenztes Jahresbudget, teils Antragsstopps | Aufstockung der Mittel und bessere Planbarkeit durch politisch festgelegte Priorität |
Wissens- & Ergebnistransfer | Über Projektpartner oder IGF-Vorhaben | Transferbooster & Deutsche Anwendungsforschungsgemeinschaft (DAFG)geplant |
Die 4 wichtigsten ZIM-Neuerungen im Detail
1. Stärkung & strategische Bündelung unter neuer Dachmarke
Die Programme ZIM, INNO-KOM und IGF werden künftig unter dem Namen „Initiative Forschung & Anwendung“ gebündelt. Das Ziel: Überschneidungen reduzieren und Innovationseffekte bündeln. Ergänzt wird das Ganze durch zwei neue Säulen:
- Transferbooster: Beschleunigt den Weg von der Forschung in die Praxis.
- DAFG (Deutsche Anwendungsforschungsgemeinschaft): Fördert praxisnahe Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW).
2. Mehr Fördergeld, bessere Planungssicherheit
Auch wenn keine konkrete Summe genannt wird: Die Bundesregierung plant, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bis 2030 auf mindestens 3,5 % des BIP zu steigern. Das bedeutet: ZIM wird künftig mit höheren Budgets rechnen können – und ist ein zentrales Element dieser Innovationsstrategie.
💬 „Wirtschaft und Staat sollen bis 2030 jährlich mindestens 3,5 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung aufwenden.“ – Koalitionsvertrag 2025, S. 80
Für Unternehmen bedeutet das:
- Mehr bewilligte Projekte pro Jahr
- Höhere Fördersummen pro Antrag
- Weniger Risiko, dass Anträge abgelehnt werden, weil das Budget erschöpft ist
3. Einfachere, schnellere Antragstellung
Viele KMU schrecken bisher vor einer ZIM-Antragstellung zurück, weil der Aufwand groß ist. Damit soll jetzt Schluss sein: Die neue Regierung will Förderlogiken vereinfachen, Nachweispflichten abbauen und den gesamten Prozess digitalisieren.
💬 „Wir werden Antragslogiken, Nachweiserfordernisse und Regularien entschlacken und Entscheidungen beschleunigen.“ – Koalitionsvertrag 2025, S. 79
Künftig geplant:
- Digitale Antragseinreichung über eine zentrale Förderplattform
- Schnellere Bewilligungen
- Weniger Nachweispflichten im Projektverlauf
Zum Thema: ZIM-Antrag stellen: Schritt für Schritt
4. Stärkere Vernetzung mit Forschungseinrichtungen
ZIM-Projekte können schon heute mit Forschungseinrichtungen durchgeführt werden , doch die Koalition will die Zusammenarbeit systematisch ausbauen:
- Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) erhalten mehr Mittel und sollen in den Pakt für Forschung & Innovation eingebunden werden.
- Die DAFG wird als neue Struktur geschaffen, um den Praxisbezug der Forschung zu stärken.
Für KMU bedeutet das:
- Einfacherer Zugang zu Forschungspartnern
- Mehr geförderte Kooperationen
- Bessere Umsetzungschancen für innovative Produktideen
Fazit: Große Chancen für innovative Mittelständler
Die angekündigten Änderungen machen deutlich: Die Bundesregierung will das ZIM-Programm nicht nur erhalten, sondern zukunftsfähig weiterentwickeln. KMU profitieren künftig von:
- Höheren Förderchancen
- Einfacheren Prozessen
- Mehr Verlässlichkeit bei der Finanzierung
- Besserer Anbindung an Wissenschaft und Forschung
Gerade kleine Unternehmen, die bisher wenig Erfahrung mit Förderprogrammen hatten, erhalten so einen niederschwelligen Zugang zu Innovationsförderung.
Zum Thema: Forschungszulage oder ZIM? Förderprogramme im Vergleich
Tipp: Jetzt auf die neuen ZIM-Konditionen vorbereiten
Auch wenn die genauen Richtlinien noch folgen: Wer jetzt plant, kann seine Projektideen strategisch aufstellen – z. B. durch:
- Vorab-Kontakt mit Forschungspartnern
- Entwicklung förderfähiger Projektkonzepte
- Frühzeitige Beratung durch Fördermittel-Experten
Wir helfen dir dabei gern. Vereinbare noch heute ein kostenloses Erstgespräch!