Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) ist eines der wichtigsten Förderprogramme für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland. Es bietet attraktive Zuschüsse für Forschungs- und Entwicklungsprojekte – doch viele Unternehmen fragen sich: Wie hoch ist eigentlich die Förderquote der ZIM-Förderung?
Wie viel Zuschuss du bekommst, hängt von drei Faktoren ab:
- ZIM-Fördersatz – also dem prozentualen Zuschuss
- Zuwendungsfähige Kosten – also den Ausgaben, die förderfähig sind
- ZIM-Förderhöhe – also dem maximalen Betrag, den du bekommst
In diesem Artikel erklären wir dir alle drei Aspekte kompakt, verständlich und mit Beispielen.
Was ist der ZIM-Fördersatz?
Der Fördersatz bestimmt, wie viel Prozent deiner Projektkosten die ZIM-Förderung übernimmt. Er hängt von deiner Unternehmensgröße, der Projektart (Einzel oder Kooperation) und ggf. deinem Standort ab.
Hier ein Übebrlick über die Förderquoten:
Fördersätze für Einzelprojekte
Unternehmensgröße | Fördersatz |
Kleines Unternehmen | bis zu 40 % (in strukturschwachen Regionen bis zu 45 %) |
Mittleres Unternehmen | bis zu 35 % |
Unternehmen bis 500 Mitarbeitende | bis zu 25 % |
Fördersätze für Kooperationsprojekte
Beteiligung | Fördersatz |
Kleines Unternehmen | bis zu 45 % (in strukturschwachen Regionen bis zu 55 %, bei internationalen Kooperationen bis zu 60 %) |
Mittleres Unternehmen | bis zu 40 % |
Unternehmen bis 500 Mitarbeitende | bis zu 30 % |
Forschungseinrichtung* | bis zu 100 % |
*Nur wenn nicht wirtschaftlich tätig.
💡 Tipp: Unternehmen aus strukturschwachen Regionen können über einen Regionalbonus von einem höheren Fördersatz profitieren. Infos dazu gibt’s beim zuständigen ZIM-Projektträger.
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Was beeinflusst die Förderquote?
Mehrere Faktoren entscheiden, wie viel Förderung dein Unternehmen erhält:
- Unternehmensgröße: Je kleiner dein Unternehmen, desto höher die Quote.
- Projektform: Kooperationsprojekte oder Verbundvorhaben erhalten meist mehr Förderung.
- Region: Fördergebiete (z. B. ehemalige Kohleregionen) profitieren von höheren Zuschüssen.
- Antragsteller: Forschungseinrichtungen erhalten eine andere Förderquote als Unternehmen.
Was sind zuwendungsfähige Kosten?
Nur bestimmte Kostenpositionen dürfen im Antrag angegeben werden. Diese nennt man zuwendungsfähige Kosten.
Typisch förderfähig sind:
- Personalkosten für Mitarbeitende im Projekt
- Projektbezogene Sachkosten (z. B. Materialien, Laborbedarf, Geräteabschreibungen)
- Kosten für externe Dienstleistungen (z. B. Aufträge an Forschungseinrichtungen, externe Berater)
- Reisekosten, Prototypenerstellung, Tests und Zertifizierungen
- Kosten für Patentanmeldungen und Schutzrechte
Nicht förderfähig sind z. B.:
- Marketing- und Vertriebsausgaben
- Investitionen ohne F&E-Bezug (z. B. reine Maschinenkäufe)
- Allgemeine Betriebsausgaben (Miete, Verwaltung)
Wichtig: Die Kosten müssen klar projektbezogen und nachvollziehbar dokumentiert sein.
Wie hoch ist die ZIM-Förderung insgesamt?
Die Förderhöhe ergibt sich aus dem Fördersatz multipliziert mit den zuwendungsfähigen Kosten – gedeckelt durch einen Maximalbetrag.
Maximale ZIM-Fördersummen
Projektform | Max. Förderhöhe pro Antragsteller |
Einzelprojekt | bis zu 690.000 Euro |
Kooperationsprojekt | bis zu 560.000 Euro je Unternehmen |
bis zu 280.000 Euro je Forschungseinrichtung | |
Gesamtsumme | bis zu 3 Mio. Euro je Kooperationsprojekt |
Hinweis: Die Fördersumme ist nicht rückzahlbar und wird in mehreren Tranchen ausgezahlt. Sie ist anteilig und ergänzt durch deine Eigenmittel.
ZIM-Förderung berechnen – ein Beispiel
Ein kleines Unternehmen mit einem Kooperationsprojekt (in einer strukturschwachen Region) hat folgende Eckdaten:
- Zuwendungsfähige Kosten: 560.000 €
- Fördersatz: 55 Prozent
- Förderhöhe: 560.000 * 0,55 = 308.000 Euro Zuschuss
In anderen Regionen beträgt der Fördersatz für kleine Unternehmen 45 Prozent, also 252.000 Euro Zuschuss. Die restlichen Kosten trägt das Unternehmen selbst – diese Kosten sind steuerlich absetzbar.
Fazit: So nutzt du die ZIM-Förderung optimal
Die tatsächliche ZIM-Förderung hängt von mehreren Faktoren ab: Unternehmensgröße, Projektform, Region und den geplanten Ausgaben. Mit der richtigen Planung und Dokumentation kannst du dir einen hohen, steuerlich attraktiven Zuschuss sichern.
Unser Tipp: Lass deine Zahlen und dein Projekt im Rahmen einer kostenlosen Vorabanfrage oder Beratung prüfen, bevor du den Antrag einreichst. Veinbare noch heute ein kostenloses Erstgespräch.
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