ZIM-Förderquote: Fördersatz, Förderhöhe & zuwendungsfähige Kosten im Überblick

von | 29.04.2025 | ZIM, Grundlagen & Rahmenbedingungen

Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) ist eines der wichtigsten Förderprogramme für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland. Es bietet attraktive Zuschüsse für Forschungs- und Entwicklungsprojekte – doch viele Unternehmen fragen sich: Wie hoch ist eigentlich die Förderquote der ZIM-Förderung?

Wie viel Zuschuss du bekommst, hängt von drei Faktoren ab:

  1. ZIM-Fördersatz – also dem prozentualen Zuschuss
  2. Zuwendungsfähige Kosten – also den Ausgaben, die förderfähig sind
  3. ZIM-Förderhöhe – also dem maximalen Betrag, den du bekommst

In diesem Artikel erklären wir dir alle drei Aspekte kompakt, verständlich und mit Beispielen.

Was ist der ZIM-Fördersatz?

Der Fördersatz bestimmt, wie viel Prozent deiner Projektkosten die ZIM-Förderung übernimmt. Er hängt von deiner Unternehmensgröße, der Projektart (Einzel oder Kooperation) und ggf. deinem Standort ab.

Hier ein Übebrlick über die Förderquoten:

Fördersätze für Einzelprojekte

UnternehmensgrößeFördersatz
Kleines Unternehmenbis zu 40 % (in strukturschwachen Regionen bis zu 45 %)
Mittleres Unternehmenbis zu 35 %
Unternehmen bis 500 Mitarbeitendebis zu 25 %

Fördersätze für Kooperationsprojekte

BeteiligungFördersatz
Kleines Unternehmenbis zu 45 % (in strukturschwachen Regionen bis zu 55 %, bei internationalen Kooperationen bis zu 60 %)
Mittleres Unternehmenbis zu 40 %
Unternehmen bis 500 Mitarbeitendebis zu 30 %
Forschungseinrichtung*bis zu 100 %

*Nur wenn nicht wirtschaftlich tätig.

💡 Tipp: Unternehmen aus strukturschwachen Regionen können über einen Regionalbonus von einem höheren Fördersatz profitieren. Infos dazu gibt’s beim zuständigen ZIM-Projektträger.

Auch interessant: Neuerungen für ZIm durch den Koalitionsvertrag 2025

Was beeinflusst die Förderquote?

Mehrere Faktoren entscheiden, wie viel Förderung dein Unternehmen erhält:

  1. Unternehmensgröße: Je kleiner dein Unternehmen, desto höher die Quote.
  2. Projektform: Kooperationsprojekte oder Verbundvorhaben erhalten meist mehr Förderung.
  3. Region: Fördergebiete (z. B. ehemalige Kohleregionen) profitieren von höheren Zuschüssen.
  4. Antragsteller: Forschungseinrichtungen erhalten eine andere Förderquote als Unternehmen.

Was sind zuwendungsfähige Kosten?

Nur bestimmte Kostenpositionen dürfen im Antrag angegeben werden. Diese nennt man zuwendungsfähige Kosten.

Typisch förderfähig sind:

  • Personalkosten für Mitarbeitende im Projekt
  • Projektbezogene Sachkosten (z. B. Materialien, Laborbedarf, Geräteabschreibungen)
  • Kosten für externe Dienstleistungen (z. B. Aufträge an Forschungseinrichtungen, externe Berater)
  • Reisekosten, Prototypenerstellung, Tests und Zertifizierungen
  • Kosten für Patentanmeldungen und Schutzrechte

Nicht förderfähig sind z. B.:

  • Marketing- und Vertriebsausgaben
  • Investitionen ohne F&E-Bezug (z. B. reine Maschinenkäufe)
  • Allgemeine Betriebsausgaben (Miete, Verwaltung)

Wichtig: Die Kosten müssen klar projektbezogen und nachvollziehbar dokumentiert sein.

Wie hoch ist die ZIM-Förderung insgesamt?

Die Förderhöhe ergibt sich aus dem Fördersatz multipliziert mit den zuwendungsfähigen Kosten – gedeckelt durch einen Maximalbetrag.

Maximale ZIM-Fördersummen

ProjektformMax. Förderhöhe pro Antragsteller
Einzelprojektbis zu 690.000 Euro
Kooperationsprojektbis zu 560.000 Euro je Unternehmen
bis zu 280.000 Euro je Forschungseinrichtung
Gesamtsummebis zu 3 Mio. Euro je Kooperationsprojekt

Hinweis: Die Fördersumme ist nicht rückzahlbar und wird in mehreren Tranchen ausgezahlt. Sie ist anteilig und ergänzt durch deine Eigenmittel.

ZIM-Förderung berechnen – ein Beispiel

Ein kleines Unternehmen mit einem Kooperationsprojekt (in einer strukturschwachen Region) hat folgende Eckdaten:

  • Zuwendungsfähige Kosten: 560.000 €
  • Fördersatz: 55 Prozent
  • Förderhöhe: 560.000 * 0,55 = 308.000 Euro Zuschuss

In anderen Regionen beträgt der Fördersatz für kleine Unternehmen 45 Prozent, also 252.000 Euro Zuschuss. Die restlichen Kosten trägt das Unternehmen selbst – diese Kosten sind steuerlich absetzbar.

Fazit: So nutzt du die ZIM-Förderung optimal

Die tatsächliche ZIM-Förderung hängt von mehreren Faktoren ab: Unternehmensgröße, Projektform, Region und den geplanten Ausgaben. Mit der richtigen Planung und Dokumentation kannst du dir einen hohen, steuerlich attraktiven Zuschuss sichern.

Unser Tipp: Lass deine Zahlen und dein Projekt im Rahmen einer kostenlosen Vorabanfrage oder Beratung prüfen, bevor du den Antrag einreichst. Veinbare noch heute ein kostenloses Erstgespräch.

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Portraitfoto mit Kai Thierhoff

Kai Thierhoff

Prof. Dr. Kai Thierhoff, ausgebildeter Betriebswirt und promovierter Experte für Entrepreneurship, ist eine feste Größe in der Gründerszene. Nach seinem Studium in Köln und seiner Promotion an der ebs european business school hat er sich als Gründer und Mitgründer zahlreicher Unternehmen etabliert. Kai ist nicht nur in der Praxis tief verwurzelt, sondern teilt sein Wissen auch als Dozent für Entrepreneurship an der Rheinischen Hochschule in Köln.

In über 20 Jahren mit seinem Beratungsunternehmen hat er in hunderten Kundenprojekten praxisrelevantes Wissen im Bereich Funding und insbesondere öffentliche Förderungen aufgebaut. Spezialisiert auf die Förderung aus dem Forschungszulagengesetz begleitete Kai mit seinem Team bereits hunderte Unternehmen zu einem erfolgreichen Förderbescheid in siebenstelliger Höhe.

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