Wie hoch ist die Förderquote bei der Forschungslage? (inkl. Beispiel)

von | 27.01.2025 | Grundlagen & Rahmenbedingungen, Forschungszulage

Wie hoch ist die Förderquote der Forschungszulage und welche Faktoren beeinflussen sie? In diesem Artikel klären wir, wie viel du erwarten kannst und wie du die maximale Förderung ausschöpfst.

Die Förderquote der Forschungszulage im Überblick

Seit der Einführung im Jahr 2020 haben sich die Förderquoten und Bedingungen weiterentwickelt. Mit dem „Wachstumschancengesetz“ von 2024 wurden wichtige Verbesserungen eingeführt. Hier ein Überblick über die aktuellen Förderquoten:

Personalkosten:

  • Kleine und mittlere Unternehmen (KMU): Seit März 2024 werden 35 % der förderfähigen Personalkosten bezuschusst.
  • Große Unternehmen: 25 % der förderfähigen Personalkosten werden gefördert.

Auftragsforschung:

  • KMU & große Unternehmen: 70 % der Ausgaben für Auftragsforschung innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sind förderfähig.
  • Das bedeutet, dass die Förderquote für Auftragsforschung bei KMU 24,5 % (70 % * 35 %) und bei großen Unternehmen 17,5 % (70 % * 25 %) beträgt.

Eigene Arbeiten:

  • Für die Stunden, die Unternehmer oder Partner direkt für F&E aufwenden, wird seit März 2024 ein fester Stundensatz von 70 Euro angesetzt.

Beispielrechnung zur Förderquote

Einige Beispiele zur Veranschaulichung:

Personalkosten:

  • Wenn ein KMU Personalkosten von 1.000.000 € hat, erhält es eine Förderung von 350.000 € (1.000.000 € * 35 %).
  • Ein großes Unternehmen mit denselben Personalkosten erhält eine Förderung von 250.000 € (1.000.000 € * 25 %).

Auftragsforschung:

  • Wenn ein KMU Auftragsforschung für 1.000.000 € in Auftrag gibt, lautet die Berechnung: 70 % der Ausgaben werden berücksichtigt, also 700.000 €. Diese Summe wird mit der KMU-Förderquote von 35 % multipliziert, was eine Förderung von 245.000 € ergibt (1.000.000 € * 70 % * 35 %).
  • Ein großes Unternehmen erhält bei denselben Ausgaben eine Förderung von 175.000 € (1.000.000 € * 70 % * 25 %).

Eigene Arbeiten:

  • Die Anzahl der für F&E aufgewendeten Stunden wird mit 70 Euro multipliziert.

Wichtige Punkte

  • Die maximal förderfähigen Ausgaben betragen 10 Millionen Euro.
  • Der maximale Förderbetrag liegt bei 3,5 Millionen Euro pro Jahr für KMU und 2,5 Millionen Euro für große Unternehmen.
  • Rückwirkende Anträge sind bis zu vier Jahre möglich.

Passend dazu: Maximale Förderhöhe im Detail

Was ist die „Bemessungsgrundlage“?

Die „Bemessungsgrundlage“ ist die Basis, auf der deine Förderung berechnet wird. Sie umfasst die förderfähigen Gesamtausgaben, die bei der Ermittlung des Förderbetrags berücksichtigt werden. Die Bemessungsgrundlage ist auf 10 Millionen Euro begrenzt. Selbst wenn deine F&E-Ausgaben diesen Betrag übersteigen, wird die Förderung auf Basis dieser Obergrenze berechnet.

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Portraitfoto mit Kai Thierhoff

Kai Thierhoff

Prof. Dr. Kai Thierhoff, ausgebildeter Betriebswirt und promovierter Experte für Entrepreneurship, ist eine feste Größe in der Gründerszene. Nach seinem Studium in Köln und seiner Promotion an der ebs european business school hat er sich als Gründer und Mitgründer zahlreicher Unternehmen etabliert. Kai ist nicht nur in der Praxis tief verwurzelt, sondern teilt sein Wissen auch als Dozent für Entrepreneurship an der Rheinischen Hochschule in Köln.

In über 20 Jahren mit seinem Beratungsunternehmen hat er in hunderten Kundenprojekten praxisrelevantes Wissen im Bereich Funding und insbesondere öffentliche Förderungen aufgebaut. Spezialisiert auf die Förderung aus dem Forschungszulagengesetz begleitete Kai mit seinem Team bereits hunderte Unternehmen zu einem erfolgreichen Förderbescheid in siebenstelliger Höhe.

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