Definition der FuE-Kategorien laut Forschungszulagengesetz

von | 13.01.2025 | Grundlagen & Rahmenbedingungen

Seit 2020 unterstützt die steuerliche Forschungszulage forschende Unternehmen aller Größen und Branchen in Deutschland. Grundlage dafür ist das Forschungszulagengesetz (FZulG), das die steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung regelt.

Dabei definiert das Gesetz klar, welche F&E-Kategorien für eine Förderung infrage kommen. In diesem Beitrag erklären wir die Definition der F&E-Kategorien und zeigen, wie Unternehmen von der Förderung profitieren können.

Die 3 FuE-Kategorien im Überblick

Um erfolgreich mit der Forschungszulage gefördert zu werden, müssen Vorhaben in eine der Kategorien passen:

Grundlagenforschung

Die Grundlagenforschung umfasst experimentelle oder theoretische Arbeiten, die darauf abzielen, grundlegendes Wissen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Ihr Hauptziel ist es, das Verständnis von Phänomenen und Prozessen zu erweitern, ohne dabei auf eine direkte praktische oder kommerzielle Anwendung abzuzielen.

Im Fokus steht das Streben nach neuen wissenschaftlichen Einsichten, die als Basis für weiterführende Entwicklungen dienen können. Obwohl die Ergebnisse der Grundlagenforschung oft keinen direkten wirtschaftlichen Nutzen haben, bilden sie das Fundament für spätere Innovationen und technologische Fortschritte.

Industrielle Forschung

Industrielle Forschung umfasst gezielte Untersuchungen, um neues Wissen und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Ziel ist es, innovative Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen zu schaffen oder bestehende deutlich zu verbessern.

Dazu kann auch die Entwicklung von Bauteilen für größere Systeme gehören. Oft schließt die industrielle Forschung den Bau von Prototypen in Laborumgebungen oder Testanlagen ein, um technologische Konzepte zu überprüfen und zu bestätigen.

Experimentelle Entwicklung

Bei der experimentellen Entwicklung greifen Unternehmen auf Kenntnisse und Fertigkeiten zurück, um neue oder bestehende Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu entwickeln bzw. grundlegend zu verbessern. Dazu gehören Aktivitäten wie das Entwerfen, Planen und Dokumentieren von Innovationen.

Typische Aufgaben in der experimentellen Entwicklung sind der Bau von Prototypen, Demonstrationsprojekten oder Pilotanlagen sowie Tests und die Validierung unter realitätsnahen Bedingungen.

Ziel ist die wesentliche Weiterentwicklung von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen, die noch nicht vollständig fertiggestellt sind. Auch die Erstellung von Prototypen und Pilotprojekten, die später als kommerzielle Produkte dienen, kann einbezogen sein, insbesondere wenn eine separate Fertigung nur für Demonstrationszwecke zu teuer wäre.

In der Praxis dürften die meisten Vorhaben für die Forschungszulage in die Kategorie der experimentellen Entwicklung fallen.

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Portraitfoto mit Kai Thierhoff

Kai Thierhoff

Prof. Dr. Kai Thierhoff, ausgebildeter Betriebswirt und promovierter Experte für Entrepreneurship, ist eine feste Größe in der Gründerszene. Nach seinem Studium in Köln und seiner Promotion an der ebs european business school hat er sich als Gründer und Mitgründer zahlreicher Unternehmen etabliert. Kai ist nicht nur in der Praxis tief verwurzelt, sondern teilt sein Wissen auch als Dozent für Entrepreneurship an der Rheinischen Hochschule in Köln.

In über 20 Jahren mit seinem Beratungsunternehmen hat er in hunderten Kundenprojekten praxisrelevantes Wissen im Bereich Funding und insbesondere öffentliche Förderungen aufgebaut. Spezialisiert auf die Förderung aus dem Forschungszulagengesetz begleitete Kai mit seinem Team bereits hunderte Unternehmen zu einem erfolgreichen Förderbescheid in siebenstelliger Höhe.

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