Wann lohnt sich eine Beratung zur Forschungszulage wirklich?

von | 12.03.2025 | Unterstützung & Beratung

Viele Unternehmen haben Anspruch auf die Forschungszulage, aber nur ein Bruchteil nutzt sie voll aus. Der Grund? Komplexe Antragsverfahren, Unsicherheiten bei der Förderfähigkeit und bürokratische Hürden. Eine professionelle Beratung kann den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Antragstellung und einer Ablehnung ausmachen.

In diesem Beitrag analysieren wir, wer am meisten von einer Beratung profitiert, geben konkrete Beispiel-Szenarien für kleine und große Unternehmen und vergleichen die Kosten mit dem Nutzen einer professionellen Unterstützung.

Wer profitiert am meisten von einer Beratung?

Nicht jedes Unternehmen braucht zwingend eine externe Unterstützung, aber in vielen Fällen macht sie wirtschaftlich und strategisch Sinn. Hier sind die wichtigsten Kriterien:

1. Startups und KMUs mit begrenzten internen Ressourcen

Startups und kleinere Unternehmen haben oft kein eigenes Steuer- oder Förderteam, das sich intensiv mit der Antragstellung auseinandersetzen kann. Eine Beratung übernimmt die gesamte Abwicklung, sodass du dich auf dein Kerngeschäft konzentrieren kannst.

2. Mittelständische Unternehmen mit mehreren Projekten

Wenn dein Unternehmen bisher noch keine Fördermittel beantragt hat, kann die Antragstellung schnell überfordern. Berater kennen die richtigen Formulierungen, häufige Fallstricke und den besten Weg zum erfolgreichen Antrag.

3. Unternehmen, die erstmals eine Forschungszulage beantragen

Wer den Antrag zum ersten Mal stellt, kann schnell an den formalen Anforderungen scheitern. Ein Berater sorgt für eine strukturierte Antragstellung und vermeidet typische Fehler.

4. Unternehmen mit komplexen Forschungsprojekten

Besonders Unternehmen aus High-Tech-Branchen, Pharma oder Softwareentwicklung haben oft Forschungsprojekte mit vielen Unsicherheiten. Eine Beratung stellt sicher, dass alle relevanten Aspekte korrekt dargestellt werden.

5. Unternehmen, deren Antrag abgelehnt wurde

Wurde ein Antrag abgelehnt, kann ein Experte helfen, Widersprüche professionell einzulegen und Nachforderungen der BSFZ oder des Finanzamts zu beantworten.

6. Unternehmen, die Zeit sparen wollen

Das Antragsverfahren kann sich ohne Fachwissen unnötig in die Länge ziehen. Mit einem Experten an deiner Seite sparst du Wochen oder Monate an Bearbeitungszeit.

Beispiel-Szenarien: Wann macht eine Beratung besonders Sinn?

Kleines Unternehmen (bis 50 Mitarbeiter) – Lohnt sich eine Beratung?

Situation: Ein innovatives Tech-Startup entwickelt eine neue KI-Software für Prozessoptimierung. Das Team besteht aus Entwicklern und einem kleinen Management-Team, aber es gibt keine spezialisierte Finanz- oder Förderabteilung.

Herausforderungen:
❌ Keine Erfahrung mit Förderanträgen
❌ Fehlende Kapazitäten für die detaillierte Dokumentation
❌ Schwierige Abgrenzung zwischen F&E-Tätigkeiten und regulärer Softwareentwicklung

Lösung durch Beratung:
✔ Unterstützung bei der Abgrenzung der förderfähigen Projektteile
✔ Fachkundige Formulierung der Projektbeschreibung für die BSFZ
✔ Sicherstellung, dass die Kostenaufstellung korrekt ist

Ergebnis: Der Antrag wird schneller genehmigt, und das Startup spart wertvolle Zeit, die es sonst für die Bearbeitung des Antrags aufwenden müsste.

Mehr dazu: Forschungszulage für Softwareentwicklung

Mittelständisches Unternehmen (50–250 Mitarbeiter) – Lohnt sich eine Beratung?

Situation: Ein Maschinenbau-Unternehmen führt mehrere F&E-Projekte durch, von der Materialforschung bis hin zu neuen Produktionsverfahren. Die Projekte sind teilweise bereits durch andere Förderprogramme unterstützt.

Herausforderungen:
❌ Hoher administrativer Aufwand für mehrere Anträge
❌ Schwierigkeit, förderfähige und nicht förderfähige Kosten zu trennen
❌ Gefahr der Doppelförderung

Lösung durch Beratung:
✔ Strukturierung der Anträge und klare Abgrenzung der F&E-Projekte
✔ Prüfung, ob bereits erhaltene Fördermittel die Forschungszulage beeinflussen
✔ Unterstützung bei der Einhaltung steuerlicher Vorschriften

Ergebnis: Das Unternehmen kann maximal von der Forschungszulage profitieren, ohne Probleme mit anderen Förderprogrammen zu bekommen.

Mehr dazu: Forschungszulage für Maschinenbau-Unternehmen

Großunternehmen (über 250 Mitarbeiter) – Lohnt sich eine Beratung?

Situation: Ein Pharma-Konzern betreibt mehrere Forschungszentren und hat eine eigene Finanz- und Steuerabteilung. Der Forschungszulage-Antrag soll intern bearbeitet werden.

Herausforderungen:
❌ Hoher bürokratischer Aufwand für die Dokumentation
❌ Gefahr, dass wichtige Aspekte nicht klar genug dargestellt werden
❌ Unsicherheit, ob alle relevanten Kosten berücksichtigt wurden

Lösung durch Beratung:
✔ Externe Prüfung des Antrags zur Absicherung gegen Fehler
✔ Optimierung der Projektbeschreibungen für eine höhere Erfolgsquote
✔ Unterstützung bei der strategischen Planung zukünftiger Förderanträge

Ergebnis: Die interne Bearbeitung wird durch die Beratung optimiert, Fehler werden vermieden und die Bewilligungschancen steigen.

Mehr dazu: Forschungszulage für Pharma-Unternehmen

Kosten vs. Nutzen einer Beratung

Viele Unternehmen fragen sich: Lohnt sich eine Beratung finanziell überhaupt? Hier ein Vergleich zwischen den Kosten einer Beratung und den möglichen Einsparungen durch eine erfolgreiche Forschungszulage.

FaktorOhne BeratungMit Beratung
BearbeitungszeitHoch (Wochen bis Monate)Geringer Aufwand (Berater übernimmt Großteil der Arbeit)
ErfolgsquoteMittel (hohe Fehleranfälligkeit)Hoch (präzise Antragsformulierung, Fehlervermeidung)
Risiko einer AblehnungErhöht (Formale Fehler, unklare Projektbeschreibung)Reduziert (Berater optimiert Antrag, prüft vor Einreichung)
KostenKeine direkten Kosten, aber hoher interner AufwandBeratungsgebühr, aber höhere Erfolgswahrscheinlichkeit und Zeitersparnis
Potenzielle EinsparungenKeine Förderung bei Fehlern oder AblehnungBis zu 25 % der förderfähigen Kosten durch bewilligte Forschungszulage

Unternehmen, die eine Beratung in Anspruch nehmen, sparen nicht nur Zeit, sondern erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Antragstellung. Besonders für Erstanträge, komplexe Projekte oder Unternehmen ohne Erfahrung kann sich eine Beratung schnell amortisieren.

Der finanzielle Nutzen

  • Maximale Förderung: Ohne Beratung bleibt oft Geld liegen. Ein Berater sorgt dafür, dass alle förderfähigen Kosten geltend gemacht werden.
  • Zeitersparnis: Unternehmen müssen nicht Wochen oder Monate investieren, um den Antrag eigenständig zu stellen.
  • Geringeres Risiko: Falsche oder unvollständige Anträge führen zu Ablehnungen – eine Beratung minimiert dieses Risiko.

Beispielrechnung: Lohnt sich eine Beratung?

Angenommen, ein Startup investiert 500.000 € in Forschung und Entwicklung. Ohne Beratung sichert es sich vielleicht 50.000 € Förderung, weil nicht alle förderfähigen Kosten erkannt wurden. Mit einer professionellen Beratung könnte der Betrag auf 100.000 € oder mehr steigen.

Selbst wenn die Beratung 10.000 € kostet, überwiegt der finanzielle Nutzen deutlich.

Beratung lohnt sich in den meisten Fällen

Die Beantragung der Forschungszulage ist ein bürokratischer Prozess, der Fachwissen und Erfahrung erfordert. Für die meisten Unternehmen – insbesondere für Startups und KMUs – ist eine Beratung die beste Wahl, um Fehler zu vermeiden, die maximale Förderung zu sichern und den Antrag schnell auf den Weg zu bringen.

Welche Alternativen gibt es?

  • Interne Bearbeitung des Antrags: Unternehmen können den Antrag eigenständig durch ihre internen Fachabteilungen erstellen.
  • Nutzung von Online-Ressourcen: Es gibt zahlreiche Online-Leitfäden und Tutorials, die Schritt für Schritt durch den Antragsprozess führen. Diese Ressourcen bieten detaillierte Anleitungen und Beispiele, um typische Fehler zu vermeiden.
  • Teilnahme an Schulungen und Workshops: Einige Organisationen und Institutionen bieten Schulungen oder Workshops zur Antragstellung an. Durch die Teilnahme können Unternehmen spezifisches Wissen erwerben und den Prozess besser verstehen.
  • Kombination mit anderen Förderprogrammen: Unternehmen können prüfen, ob die Forschungszulage mit anderen Förderprogrammen kombinierbar ist. Dies kann zusätzliche finanzielle Vorteile bieten und den Gesamtaufwand reduzieren.

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Portraitfoto mit Kai Thierhoff

Kai Thierhoff

Prof. Dr. Kai Thierhoff, ausgebildeter Betriebswirt und promovierter Experte für Entrepreneurship, ist eine feste Größe in der Gründerszene. Nach seinem Studium in Köln und seiner Promotion an der ebs european business school hat er sich als Gründer und Mitgründer zahlreicher Unternehmen etabliert. Kai ist nicht nur in der Praxis tief verwurzelt, sondern teilt sein Wissen auch als Dozent für Entrepreneurship an der Rheinischen Hochschule in Köln.

In über 20 Jahren mit seinem Beratungsunternehmen hat er in hunderten Kundenprojekten praxisrelevantes Wissen im Bereich Funding und insbesondere öffentliche Förderungen aufgebaut. Spezialisiert auf die Förderung aus dem Forschungszulagengesetz begleitete Kai mit seinem Team bereits hunderte Unternehmen zu einem erfolgreichen Förderbescheid in siebenstelliger Höhe.

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