Forschungszulage Arbeitsplan: Beispiel + Vorlage

von | 20.12.2024 | Tipps

Die Forschungszulage bietet Unternehmen eine attraktive Möglichkeit, ihre Forschungstätigkeiten finanziell zu fördern. Ein essenzieller Bestandteil des Antrags ist der Arbeitsplan.

Doch was genau gehört in einen Arbeitsplan für die Forschungszulage, und wie erstellt man diesen korrekt? In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick inklusive Beispielen, damit dein Antrag erfolgreich ist. Zum Schluss bieten wir dir eine praktische Vorlage zum Download an.

Außerdem interessant: Forschungszulage Antrag Beispiel + Hinweise

Was ist ein Arbeitsplan für die Forschungszulage?

Ein Arbeitsplan ist eine Tabelle, die den Ablauf eines Forschungs- oder Entwicklungsprojekts beschreibt. Er dient dazu, den Förderstellen einen klaren Überblick über die geplanten Forschungsaktivitäten zu geben. Ein gut ausgearbeiteter Arbeitsplan erhöht die Chance, dass der Antrag genehmigt wird.

Ohne einen detaillierten Arbeitsplan kann es passieren, dass der Antrag abgelehnt oder eine Nachforderung an Dokumentation gestellt wird.

Wichtig: Für jedes FuE-Vorhaben ist verpflichtend ein tabellarischer Arbeitsplan einzureichen. Du kannst einen eigenen Arbeitsplan bei der Bescheinigungsstelle Forschungszulage als PDF-Dokument hochladen oder die Vorlage im Antragsportal nutzen.

Weiterlesen: 7 Schritte zum Forschungszulage-Antrag

Was sollte ein Arbeitsplan enthalten?

Ein Arbeitsplan beinhaltet die einzelnen Arbeitspakete inklusive den anvisierten Zeitraum der Vorhabenlaufzeit sowie die jeweiligen Akteure. Letztere sind vor allem dann relevant, wenn es sich um Auftragsarbeiten oder in Kooperation durchgeführte Tätigkeiten handelt.

Darauf solltest du beim Arbeitsplan achten:

  • Die einzelnen Arbeitspakete sollten kurze und aussagelräftige Titel haben (weniger als 100 Zeichen). Die konkreten Tätigkeiten werden im Antrag an anderer Stelle („Inhaltliche/Fachliche Angaben“) abgefragt und gehören nicht in den Arbeitsplan.
  • Start und Ende eines Arbeitspakets solltest du im Format „MM.JJJJ“ angeben.
  • Sofern das Vorhaben vollständig eigenbetrieblich durchgeführt wird, musst du nichts weiter beachten. Wird das Vorhaben dagegen teilweise oder vollständig in Auftrag gegeben, so musst du die umsetzenden Akteure angeben. Bei einer teilweisen Auftragsforschung sind somit alle Auftragnehmer sowie das antragstellende Unternehmen im entsprechenden Arbeitspaket aufzuführen.

Beispiel für einen tabellarischen Arbeitsplan

Hier ein fiktives Positivbeispiel

Positivbeispiel eines Arbeitsplans für den Forschungszulage-Antrag

Deswegen ist der Arbeitsplan gut:

  • Die Arbeitspakete sind aussagekräftig, bauen aufeinander auf und nehmen direkten Bezug zur Beschreibung der Arbeiten
  • Es werden ausschließlich gängige bzw. zuvor eingeführte Abkürzungen verwendet
  • Es ist ein systematisches Vorgehen mit einer nachvollziehbaren Methodik/Lösungsstrategie erkennbar

Hier dagegen ein Negativbeispiel:

Negativbeispiel eines Arbeitsplans für den Forschungszulage-Antrag

Deswegen ist der Arbeitsplan nicht gut:

  • Für die Beschreibung werden zahlreiche nicht allgemeingültige Abkürzungen verwendet
  • Die einzelnen Arbeitsschritte sind inhaltlich nicht nachvollziehbar dargelegt und bauen im Arbeitsplan fachlich nicht aufeinander auf
  • Es ist keine konkrete Methodik/Lösungsstrategie erkennbar
  • Entscheidende Tätigkeiten für die Erforschung/Entwicklung sind nicht aufgeführt
  • Es sind nicht förderfähige Tätigkeiten enthalten (Projektmanagement, Vermarktung, Patentierung, Zertifizierung)

Arbeitsplan-Vorlage als Excel-Datei

Wir empfehlen, die Vorlage im Tool der BSFZ zu nutzen. Hier kannst du dir einen Arbeitsplan erstellen. Es wird automatisch ein PDF generiert und dem Antrag angehängt. Der Vorteil ist hier, dass der Arbeitsplan anhand der angegebenen Zeiträume direkt als Gantt-Diagramm erstellt wird, was die Darstellung erheblich vereinfacht.

Natürlich kannst du aber auch deinen eigenen Arbeitsplan erstellen. Hier die Vorlagen zum Download:

➡️ Hier geht’s zum Download der Arbeitsplan-Vorlage

Solltest du Fragen haben oder unsicher sein, vereinbare mit uns ein Erstgespräch. Wir unterstützen dich gern beim Antrag.

Portraitfoto mit Kai Thierhoff

Kai Thierhoff

Prof. Dr. Kai Thierhoff, ausgebildeter Betriebswirt und promovierter Experte für Entrepreneurship, ist eine feste Größe in der Gründerszene. Nach seinem Studium in Köln und seiner Promotion an der ebs european business school hat er sich als Gründer und Mitgründer zahlreicher Unternehmen etabliert. Kai ist nicht nur in der Praxis tief verwurzelt, sondern teilt sein Wissen auch als Dozent für Entrepreneurship an der Rheinischen Hochschule in Köln.

In über 20 Jahren mit seinem Beratungsunternehmen hat er in hunderten Kundenprojekten praxisrelevantes Wissen im Bereich Funding und insbesondere öffentliche Förderungen aufgebaut. Spezialisiert auf die Förderung aus dem Forschungszulagengesetz begleitete Kai mit seinem Team bereits hunderte Unternehmen zu einem erfolgreichen Förderbescheid in siebenstelliger Höhe.

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