EXIST-Gründungsstipendium oder EXIST-Forschungstransfer?

von | 25.10.2025 | Alternative Förderprogramme

Mit dem EXIST-Gründungsstipendium und dem EXIST-Forschungstransfer stehen Gründern an Hochschulen oder Forschungseinrichtungen zwei attraktive Förderprogramme zur Verfügung. Auf den ersten Blick scheinen sie relativ ähnlich, doch im Detail gibt es einige Unterschiede: Antrag, Ablauf und Förderbeträge können sich stark unterscheiden.

Wir erklären dir in diesem Ratgeber die wichtigsten Unterschiede und welche Förderung für deine Unternehmensgründung die bessere Wahl ist. Bei weiteren Fragen beraten wir dich natürlich auch gerne etwas ausführlicher.

EXIST-Gründungsstipendium vs. EXIST-Forschungstransfer

Beide der EXIST-Förderprogramme richten sich an Gründerinnen, Gründer und Gründerteams, die in Zusammenarbeit mit einer Hochschule oder (außeruniversitären) Forschungseinrichtung eine innovative Unternehmensgründung anstreben. Für Start-ups in Uni-Nähe sind beide Programme eine tolle Wahl, da sich die Gründer auf das Wesentliche konzentrieren können.

Hier sind alle wichtigen Daten im Überblick:

GründungsstipendiumForschungstransfer
Laufzeit12 Monate18 bis 36 Monate
Geförderte Personenmax. 3 Gründer/innenmax. 4 Vollzeitstellen
Sachmittelbis zu 30.000 Eurobis zu 250.000 Euro
Coachingsbis zu 5.000 Euro(10.000 Euro als Teil der Sachmittel reserviert)
Anreizpauschale10.000 bis 15.000 Euro20.000 bis 25.000 Euro
AntragstellungjederzeitMärz, August, November
Vorhabensentwicklungaufwändigrisikoreich und sehr aufwändig

👉 Weitere Details zur jeweiligen Förderung kannst du in unseren ausführlichen Artikeln zum EXIST-Gründungsstipendium und EXIST-Forschungstransfer nachlesen.

Wie erfolgt die persönliche Vergütung im jeweiligen Programm?

Das EXIST-Gründungsstipendium sieht zum Decken der privaten Lebenshaltungskosten einen Betrag von monatlich 1.000 bis 3.000 Euro pro Person vor. Studierende erhalten 1.000 Euro, während beispielsweise promovierte Gründer mit 3.000 rechnen können. Hierzu schließt die Hochschule oder Forschungseinrichtung einen Stipendienvertrag mit den Gründern ab.

Beim EXIST-Forschungstransfer erfolgt eine monatliche Bezahlung anhand einer Einstufung in Entgeltgruppen des Tarifvertrags TV-L. So sind deutlich höhere Beträge möglich, insbesondere wenn Gründer ein wissenschaftliches Hochschulstudium absolviert haben (E13 bis E15). Bei einer Vollbeschäftigung sind Beträge von 5.000 bis 6.000 Euro im Monat nicht unüblich.

👉 Wichtig: Beim EXIST-Forschungstransfer sind bis zu 4 Vollzeitstellen förderfähig. Es können also beispielsweise 5 Gründer im Team sein, wenn 2 davon in Teilzeit arbeiten.

Was ist die richtige Förderung für deine Existenzgründung?

Beide Programme unterstützen innovative Geschäftsideen und forschungsbasierte Gründungsvorhaben. Der beste Indikator für eine Entscheidung ist der Umfang deines Projekts: Reichen dir die kürzere Laufzeit und die geringere Förderung des Gründungsstipendiums? Dann sollte es aufgrund des niedrigen Verwaltungsaufwandes ohnehin die erste Wahl sein.

Benötigst du aber mehr Zeit und ein deutlich höheres Budget, um deine Idee umsetzen und ein Unternehmen gründen zu können? Dann musst du zwangsläufig zum Forschungstransfer greifen. Die Förderung erfolgt in zwei Phasen, um Risiken bei der Entwicklung und Gründung zu minimieren. Das bedeutet zusätzlichen Aufwand, den du einplanen musst.

👉 Tipp: Das EXIST-Gründungsstipendium ist für kleinere Gründungsvorhaben ideal, während der EXIST-Forschungstransfer für längere und komplexere Projekte gedacht ist.

Noch Fragen? Nimm jederzeit Kontakt auf!

Hast du noch weitere Fragen zu den beiden EXIST-Förderprogrammen? Oder benötigst du Hilfe bei deiner Antragstellung? Dann sind wir der richtige Ansprechpartner an deiner Seite!

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Portraitfoto mit Kai Thierhoff

Kai Thierhoff

Prof. Dr. Kai Thierhoff, ausgebildeter Betriebswirt und promovierter Experte für Entrepreneurship, ist eine feste Größe in der Gründerszene. Nach seinem Studium in Köln und seiner Promotion an der ebs european business school hat er sich als Gründer und Mitgründer zahlreicher Unternehmen etabliert. Kai ist nicht nur in der Praxis tief verwurzelt, sondern teilt sein Wissen auch als Dozent für Entrepreneurship an der Rheinischen Hochschule in Köln.

In über 20 Jahren mit seinem Beratungsunternehmen hat er in hunderten Kundenprojekten praxisrelevantes Wissen im Bereich Funding und insbesondere öffentliche Förderungen aufgebaut. Spezialisiert auf die Förderung aus dem Forschungszulagengesetz begleitete Kai mit seinem Team bereits hunderte Unternehmen zu einem erfolgreichen Förderbescheid in siebenstelliger Höhe.

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